Randbezirk - Okraina

Drama, Russland 1998, 95 min

Philip Safronow ist ein gewöhnlicher Bauer mit eigenem Hof. Eines Tages erfährt er, dass er sein Land nicht mehr bearbeiten dürfe. Es sei verkauft, wird ihm in einem Schreiben mitgeteilt. Safronow trommelt einige benachbarte Bauern zusammen, denen es ähnlich ergangen ist. Stoisch und fest entschlossen brechen sie auf, um die Verantwortlichen zur Rede zu stellen und ihr Land zurückzuerhalten. Das erweist sich allerdings als nicht ganz einfach, weil ein großer Ölkonzern das Land wegen vermuteter Ölvorkommen über mehrere Mittelsmänner in seinen Besitz gebracht hat. Doch die Bauern lassen sich nicht beirren und statten allen am dubiosen Handel Beteiligten ihren Besuch ab, bis sie schließlich in der Moskauer Konzernzentrale landen.
Nach seiner erfolgreichen Präsentation auf der Berlinale 1999 hatte RANDBEZIRK seine Dresdner Premiere in der Woche des osteuropäischen Films im vorigen Jahr und ist jetzt erstmals regulär im Kino zu sehen. Der mit minimalem Aufwand produzierte Schwarz-Weiß-Film spielt souverän mit den Klischees des tradtionellen Rußlands: Die Bauern stapfen mit dicken Pelzmützen und -jacken durch den Schneesturm, singen melancholische Lieder und reden nur wenn es unbedingt notwendig ist. Der trockene und schwarzhumorige Ton des Films erinnert an Kaurismäki und Jarmush. Regisseur Pjotr Luzik gelingt mit Randbezirk eine anarchisch absurde Fabel in der seine Helden durch die Kraft zum Widerstand die Selbstachtung bewahren.