Gunda

Dokumentation/Tiere, Norwegen/USA 2020, 93 min

Kino pur verspricht uns dieses kleine Meisterwerk über unsere treusten Haustiere. Der Film zeigt das Leben eines Hausschweins, einer Hühnerschar und einer Rinderherde mit meisterhafter Intensität. In herausragenden Schwarz-Weiß-Bildern begegnet Regisseur Victor Kossakovsky den tierischen Bewohnern auf einem kleinen Bauernhof auf Augenhöhe und erzählt sie als Geschöpfe mit eigener Wahrnehmung, eigenem Empfinden und eigenen Gewohnheiten - eine meditative Reise in das Leben seiner Protagonisten und ihren Kosmos mit seinem ganz eigenen Raum- und Zeitgefüge.
Regisseur Victor Kossakovsky erzählt die zu Herzen gehende Geschichte von »Gunda«, ihren Ferkeln und anderen Tieren in klaren Schwarz-Weiß-Bildern und mit faszinierenden Originaltönen im Tonformat Dolby Atmos. Ohne Worte weckt der seit 2002 in Berlin lebende Filmessayist, der sich selbst als „erstes vegetarisches Kind der Sowjetunion“ bezeichnet, viel Empathie für die Bauernhoftiere.
»Gunda« ermöglicht uns, über das Geheimnis tierischen Bewusstseins nachzudenken und darüber, welche Rolle wir Menschen dabei spielen: ein poetisches Plädoyer für das Recht auf Leben der Lebewesen, die wir sonst nur als „Nutztiere“ wahrnehmen. Der richtige Film zur richtigen Zeit.
»Gunda«, ausgezeichnet von der Deutschen Film- und Medienbewertung Wiesbaden FBW mit dem Prädikat besonders wertvoll, lief im Wettbewerb Encounters bei den 70. Internationalen Film- festspielen Berlin, nominiert für den Europäischen Filmpreis „European Documentary“ 2020 und gewann beim 28. Filmfest Hamburg im Herbst 2020 den Publikumspreis.
ak