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Just Mercy

Drama, USA 2019, 137 min

Bryan Stevenson (Michael B. Jordan) ist ein junger, afroamerikanischer Anwalt, dem nach seinem Harvard-Abschluss die Türen der größten Anwaltskanzleien offen stehen. Er entscheidet sich jedoch gegen die lukrativen Optionen und zieht nach Alabama, um zu Unrecht Verurteilte zu verteidigen, die sich die Anwaltskosten nicht leisten können. Er gründet gemeinsam mit seiner jungen Kollegin Eva Ansley (Brie Larson) 1989 die Equal Justice Initiative (EJI). Einer der ersten Fälle der EJI ist der von Walter McMillian bzw. „Johnny D.” (Jamie Foxx), der aufgrund einer einzigen Zeugenaussage 1987 für einen Mord an einer 18-Jährigen zum Tode verurteilt wurde. Der vorgetragene Tathergang weist viele Ungereimtheiten auf. So war Johnny am Mordtag mit seiner Familie zusammen - immerhin 20 Personen können das bezeugen und dennoch wurde dieser Fakt beim Urteil ignoriert. Noch auffälliger: Johnny musste schon vor dem Urteil im Todestrakt wohnen, um sich „an diesen zu gewöhnen“… dieser Fall als auch der des Vietnam-Veteranen Herb Richardson stehen im Zentrum des Films über den US-Bürgerrechtler Bryan Stevenson, der 2014 mit seiner Autobiografie selbst die Grundlage für das Drehbuch lieferte. Drehbuchautor und Regisseur Destin Daniel Cretton hat ein hochkarätiges Ensemble für ein spannendes Drama versammelt, nach dem man am liebsten selbst (schon wieder) auf die Straße gehen und gegen sämtliche Ungerechtigkeit protestieren will. Denn auch wenn der Fall von Johnny D. fast 30 Jahre her ist, so könnte der Fall auch in aktuellen US-amerikanischen Gerichtssälen spielen. Wie würde deren Präsident dazu sagen? SAD!
Viktoria Franke