Die Frau auf der Brücke
Adele Vanessa Paradis steht auf dem Geländer einer Brücke, es ist Nacht, und sie bedarf keiner Belehrungen mehr. Sie will Schluss machen. Das Leben hat sie satt. Sie hat alles versucht. Mit jedem nur greifbaren Mann. Das Pech verfolgte sie bis zu dieser Brücke. Dass hinter ihr ein Typ steht und sie vor einem Fehler warnt, ist ihr schnuppe. Dass er ihr sogar einen Job anbietet, und dazu ein großartiges Leben voll von Glitzer und Glamour, scheint sie nicht mehr zu interessieren. Sie springt. Gabor springt ihr hinterher.
Patrice Leconte versteht es wie kein anderer, in den Mittelpunkt all seiner Geschichten eine wundervolle Frau zu rücken, sie auszuleuchten und zu fotografieren, als gelte es immer wieder die bloße Existenz des weiblichen Wesens zu rechtfertigen. Zumindest gelingt es Leconte auf diese Art, uns innerhalb weniger Momente in seine Hauptdarstellerin verliebt zu machen und sie zum Träger der Geschichte werden zu lassen. Und so folgen wir ihm wie blind. Und lauschen der Geschichte vom Glück und von einem Mädchen, das sich unsterblich verliebt. In das Glück und in einen Mann, der jeden Abend mit einem Dutzend blitzender Messer nach ihr wirft. Liebe, Tod, Vertrauen und Risiko wirbeln herum wie eine sich immer schneller drehende Zielscheibe, und Gabor lässt sich die Augen verbinden…
Buch: Serge Frydman
Regie: Patrice Leconte
Darsteller: Daniel Auteuil, Vanessa Paradis, Demetre Georgalas, Isabelle Petit-Jacques, Frédéric Pfluger
Kamera: Jean-Marie Dreujou
Musik: Rafael Hernández, Gordon Jenkins
Produktion: Christian Fechner
Bundesstart: 11.05.2000
Start in Dresden: 11.05.2000
FSK: ab 12 Jahren