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Wer vier sind - Die Fantastischen Vier

Dokumentation, Deutschland 2019, 95 min

Was wurde eigentlich aus den großen Bands unsere (zumindest meiner) Jugend? „Die Ärzte“ machen immer noch spaßigen Punk, nur halt sehr selten. „Die Toten Hosen“ machen jetzt lieber Stadion-Balladen. „Rammstein“ sind weiterhin ne sichere Nummer für Wehrmachtsromantik und bombastische Bühnenshows. Aber ob zusammen oder mal in Soloprojekten die „Fantastischen Vier“ sind sich weiterhin noch die „troy“sten geblieben. Als erste überhaupt hatten sie Hip-Hop vor 30 in Deutschland zuerst salonfähig und massentauglich gemacht. Die Fantastischen Vier waren Vorreiter und definierten was Hip-Hop auch deutsch sein kann, ohne amerikanische Gangster-Style-Klischees zu kopieren. Drei der vier sind in Stuttgart geboren (Smudo kommt aus Offenbach) und sie singen weder über das harte Leben während der Kehrwoche im spießigen Schwabenland noch dissen sie fette Brötchen aus Hamburg.
Aus ihrem anfangs flapsigen Sprechgesang entstanden mehr und mehr sprachlich brillante Hits wie „MFG - Mit freundlichen Grüßen“, dem coolen Nummer-1-Hit „Sie ist weg“. Das atmosphärisch-innovative 2000er MTV-Unplugged-Höhlen-Album ist, ehrlich gesagt, das einzige, das gut war. 30 Jahre Hip Hop Geschichte in Kinolänge. Was will man mehr?
José Bäßler

Buch: Thomas Schwendemann

Regie: Thomas Schwendemann

Kamera: Felix Raitz von Frentz

Produktion: Kick Film, Moritz Bundschuh

Bundesstart: 15.09.2019

Start in Dresden: 15.09.2019