Fisherman’s Friends - Vom Kutter in die Charts
An der Nordküste der Grafschaft Cornwall im Südwesten Englands liegt das kleine Fischerdörfchen Port Isaac. Man lebt von dem, was man aus dem Meer holt, und vom Tourismus. Der nimmt sicherlich zu, seitdem sich Film und Fernsehen das Örtchen als Kulisse auserkoren haben. Und seit sich ein paar alternde Seebären Mitte der 90er zusammengefunden haben, um im Chor Shantys zu singen. 2010 bekam die Truppe einen Plattenvertrag angeboten und das Album »Port Isaac’s Fisherman’s Friends« landete prompt auf Platz 9 der UK-Charts.
Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber nicht. Und so dauerte es nicht lange, bis die Filmindustrie auch hier Erfolgsluft witterte. Die Drehbuchautoren Meg Leonard und Nick Moorcroft brachten das Projekt ins Rollen, nun geht »Fisherman’s Friends« an den Kinostart. Im Mittelpunkt steht die Entdeckung des Chors durch die Musikindustrie, aber auch die kleinen und großen Stolperfallen des Lebens sowie Freundschaft und Liebe werden verhandelt. Das gerät manchmal kitschig und die eine oder andere Wendung der Geschichte drückt arg auf die Tränendrüse. Trotzdem kann man sich dem Charme der englischen Küste, dem Brummen der alten Seebären und dem uns innewohnenden Wunsch nach einem Happy End nicht entziehen. Besonders Fans der britischen Landschaft und jene der alten Seemannslieder kommen hier auf ihre Kosten.
Nadine Faust
Buch: Nick Moorcroft, Meg Leonard, Piers Ashworth
Regie: Chris Foggin
Darsteller: Daniel Mays, James Purefoy, David Hayman, Dave Johns, Sam Swainsbury, Tuppence Middleton, Noel Clarke
Kamera: Simon Tindall
Musik: Rupert Christie
Bundesstart: 08.08.2019
Start in Dresden: 08.08.2019
FSK: o.A.