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Midsommar

Horror/Mystery, USA 2019, 148 min

Vor nicht allzu vielen Monaten war ich begeistert, wie Regisseur Jordon Peel dem Horrorgenre zu neuem Glanz verhalf. Neulich schaute er den Rohschnitt von »Midsommar« und meinte sofort, dass »The Wicker Man«, der ultimative Happy Pagan Horror Meilenstein schlechthin, gerade entthront wurde. Na dann mal los.
Christian (Jack Reynor) will sich eigentlich schon längst von seiner Freundin Dani (Florence Pugh) trennen. Aber als sie mit einem schrecklichen Unglück in ihrer Familie konfrontiert wird, fasst er sich nochmal ans Herz und lädt sie stattdessen ein, mit ihm und seinen Kumpels Pelle (Vilhelm Blomgren), Josh (William Jackson Harper) und Mark (Will Poulter) den Sommern in Schweden zu verbringen. Dort feiert Pelles Dorfgemeinschaft ein neuntägiges, in dieser Art nur alle 90 Jahre stattfindendes Festival. Neben Kultgefühl und Spiritualität gibt es dazu noch alles übers Grillen, Party, „special way of life“ Sachen und selbstverständlich auch ne Runde psychedelische Drogen. Das hört sich erstmal nach dem, übrigens verdächtig nah am Releasedate stattfindenden, Burning Man Festival an. Doch Regisseur Ari Aster, der mit seinem Debütfilm »Hereditary - Das Vermächtnis« einen soliden Start hinlegte, liefert nun ein, ich sag mal Trennungsfilm und Folklore-Mythen-Horror Meisterwerk. Wenn dann auch noch A24 als Produktionsfirma dahintersteckt, sollte klar sein, dass dieser Film nicht optional ist, sondern Pflichtprogramm.
José Bäßler