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The Whale and the Raven

Dokumentation, Deutschland/Kanada 2019, 106 min

»The Whale and the Raven« ist der Eröffnungsfilm des diesjährigen DOK.fests in München. Er geht der Frage nach: Sind Wale Individuen mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Intelligenz? Und hat der Mensch das Recht, die Natur ausschließlich nach seinen Bedürfnissen zu formen? Eine wunderschöne, stille und fast meditative Hymne auf die faszinierende Welt der Orcas.
„Schon die ersten Sekunden des Films sind hypnotisch und ziehen uns in eine Atmosphäre, die mit Worten nicht zu beschreiben ist ..“ So Dr. Karsten Brensing, Meeresbiologe, Verhaltensforscher und Autor. Janie Wray und Hermann Meuter sind fest davon überzeugt, dass Wale intelligente Wesen sind. Die beiden Walforscher dokumentieren seit 15 Jahren das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen an der Westküste Kanadas. Die Regisseurin Mirjam Leuze nimmt den Zuschauer mit auf ihre Reise zu den beiden und lässt ihn Teil ihres Alltags an der kanadischen Pazifikküste sein. Intensive Bilder zeigen ein einzigartiges Biotop. Doch die Idylle soll bald ein Ende haben.
In der kleinen Küstenstadt Kitimat wird eine gigantische Exportanlage für Flüssiggas geplant. Das Gas soll auf Supertankern nach Asien exportiert werden. Was die Tankerroute für die Wale bedeuten wird, ist nicht absehbar. Auch die Gitga’at First Nation, die in dem kleinen Ort Hartley Bay leben, haben sich nach einem zehnjährigen Kampf dem Druck von Industrie und Regierung gebeugt und dem Projekt zugestimmt.
Die Dokumentation zeigt streckenweise eine monumentale Stille, die um so deutlicher wird, wenn man sich vorstellt, dass sich Blauwale auf eine Entfernung von 1000 km rufen können. Wasser kann Schall viel besser leiten als Luft.
BSC