Lloronas Fluch
Wenn unbescholtene Mitmenschen langsam aber sicher feststellen müssen, dass die Schauergeschichten, die man ihnen als Kind erzählte und die man auch den eigenen Kindern erzählt, damit sie endlich das machen was sie sollen - eventuell real sind, weiß man, welche Zeit es ist. Es ist Kinozeit. Und im hiesigen Fall bedeutet es, dass zur Abwechslung mal in die mexikanische Ammenmärchenkiste gegriffen wird und es um die Legende von La Llorona geht. Übersetzt wäre das die „weinende Frau”. So nennt sich eine Erscheinung, die zwischen Himmel und Hölle gefangen ist. Das hat sie sich dadurch verdient, dass sie einst ihre Kinder ertränkte, bevor sie sich dann auch noch selbst das Leben nahm und in den Fluss stürzte. Noch mehr übernatürlichen Zorn hätte sie, glaube ich, nur auf sich ziehen können, hätte sie nicht auch noch ein paar Hundewelpen dabeigehabt. Seitdem weint sie am Stück und wie die Sirenen, wer ihre Klagelaute hört, ist der Verdammnis geweiht.
Um ihr Leid zu stoppen, lauert sie im Schatten und jagt Kinder anderer Leute, um ihre eigenen zu ersetzen. So zumindest heißt es der Legende nach. Im Jahr 1973 glaubt die Sozialarbeiterin Anna Garcia aus Los Angeles logischerweise nicht an solche mexikanische Folklore, die eine von ihr wegen möglicher Kindesgefährdung aufgesuchte Mutter ihr präsentiert. Doch sie sollte bald eines Besseren belehrt werden. Anna ist selbst Mutter zweier Kinder und entdeckt bald Ähnlichkeiten zwischen ihrem Fall und den übernatürlichen Begebenheiten, die ihre eigene Familie überkommen. Jetzt kann nur noch ein Priester helfen.
Julio Espin
Buch: Mikki Daughtry, Tobias Iaconis
Regie: Michael Chaves
Darsteller: Linda Cardellini, Raymond Cruz, Patricia Velasquez, Marisol Ramirez, Sean Patrick Thomas, Jaynee-Lynne Kinchen, Roman Christou, Tony Amendola
Kamera: Michael Burgess
Musik: Joseph Bishara
Produktion: Atomic Monster, New Line Cinema, James Wan, Gary Dauberman, Emile Gladstone
Bundesstart: 18.04.2019
Start in Dresden: 18.04.2019
FSK: ab 16 Jahren