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Vorhang auf für Cyrano

Komödie/Drama, Frankreich/Belgien 2018, 113 min

Nicht nur Gerard Depardieu und Steve Martin haben der berühmten Figur des Cyrano de Bergerac bereits ein Gesicht gegeben, sondern auch in vielen weiteren Theateradaptionen und Verfilmungen konnte man seine Geschichte erleben. Auch in heutiger Zeit wird das Thema des Liebenden, der zwar die richtigen Worte findet, aber einfach zu unansehnlich ist, immer wieder variiert (»Das schönste Mädchen der Welt«, »Sierra Burgess ist ein Loser«). Doch wie das Stück entstanden ist, erzählt uns nun der französische Film »Vorhang auf für Cyrano«. Paris, 1987: Der junge Edmond Rostand (Thomas Solivérès) ist Bühnenautor einiger Stücke, die aber allesamt gefloppt sind. Langsam aber sicher geht der Familie das Geld aus. Glücklicherweise trifft er den bekannten Schauspieler Constant Coquelin (Olivier Gourmet), welcher unbedingt die Hauptrolle in dem neuen Stück von Rostand spielen möchte. Die Rettung scheint nah, doch schon in drei Wochen soll die Premiere stattfinden, und bisher weiß der Autor nur den Namen des Stückes und dass die Hauptfigur eine sehr lange Nase hat. Für den französischen Regisseur und Drehbuchautor Alexis Michalik ist es der erste Langfilm. In ihm zeichnet er die Entstehung eines berühmten Dramas nach, welches über die Grenzen Frankreichs hinaus zu den am häufigsten aufgeführten Stücken zählt. Michalik verleiht seinem Debütfilm viel Schwung und den typischen Charme geliebter französischer Komödien. Hinzu kommen ein wunderbares Zeitkolorit, eine tadellose Besetzung, wenn auch mit für uns eher unbekannten Gesichtern, und die passende Musikuntermalung. So zeigt auch dieser Film, dass die Geschichte des Cyrano de Bergerac nach über 100 Jahren noch nicht auserzählt wurde. So kann es uns in immer wieder anderen Variationen begeistern, wie hier mit seiner eigenen Entstehungsgeschichte.
Doreen