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Hellboy - Call of Darkness

Fantasy/Action, USA 2019, 121 min

Alles neu, alles wieder von Anfang an, nun auch in der Welt des Bureau for Paranormal Research and Defense, kurz: B.P.R.D. Es gibt ein halbes Dutzend Spider Männer im Kino, da ist es ja auch nicht schlimm, wenn es nun einen zweiten Hellboy gibt. Damit das nicht so auffällt, wurde auch das „Team Hellboy“ komplett neu besetzt bzw. ausgetauscht. Statt des einzigartigen Ron Perlman hat man David Harbour die Hörner aufgesetzt. Der hat zwar auch imposante Körpermaße, aber mit seinem Gesicht ein bisschen mehr Glück gehabt, so im Allgemeinen. Dafür musste er aber sicher mehr Make Up tragen als Ron, der ja schon seit Geburt für diese Rolle perfekt war. Jener aber hatte keine Lust, ohne Guillermo del Toro als Regisseur, noch einmal in das „große Rote“ zu schlüpfen und del Toro wollte kein fremdes Drehbuch verfilmen. Wäre es nach ihm gegangen, hätte sich der Kreis nach der „Goldenen Armee“ als Trilogie geschlossen. So fängt man nun mit Regisseur Neil Marshal wieder von vorn an, das kennt man ja, leider, auch aus all den anderen Comicverfilmungen, wenn ein neuer Darsteller eingeführt wird. Also wieder die bösen Nazis, die Beschwörung, der kleine Dämon, der adoptiert wird usw. usf.
Auch der liebenswerte Ziehvater des Höllenjungen, Trevor Bruttenholm „Professor Broom“ ist neu aufgestellt mit dem Serien-Wotan Ian McShane. Der neue Boy ist auch kein bockiger, 150 kg schwerer, Kätzchen schmusender Teenager im Körper eines Dämonen, sondern etwas älter und kantiger geworden und sich selbst gar nicht so sicher, ob er wirklich auf Dauer einer von den Guten sein kann oder will. Gegenspielerin oder besser: Anstifterin für garstige Gedanken und (natürlich) Weltzerstörungspläne ist Nimue, die Queen of Blood, dargestellt von der Zombiehächslerin Milla Jovovich. Sie ist es, die den Call of Darkness tätigt. Mal sehen, wer ran geht.
Das alte, liebenswerte Monsterjäger-Team ist vom Tisch und kommt auch nicht wieder, selbst Fischmensch Abe Sapien ist fort und geistert aktuell im Körper von Commander Saru auf dem Raumschiff Discovery herum, also Doug Jones natürlich in seiner Rolle.
Es ist nun am Zuschauer zu entscheiden, ob man das neue Ensemble sehen, weitere Abenteuer erleben und sich auf den „Neuen Roten“ einlassen will. Wenigstens hat man auch bei Harbour eine gute Maske benutzt, anstatt lächerliche CGI Kunststückchen vorzuführen. Bis zum Kinostart verbleibe ich mit den Worten der Philosophin und Hobbysatanistin Helene F.: „Die Hölle morgen früh… ist mir egal.“
Pinselbube