TRAILER

Stiller Kamerad

Dokumentartion, Deutschland 2019, 92 min

Jedes Jahr leistet die Bundeswehr im Auftrag des Deutschen Parlaments Einsätze in Krisengebieten. Jeder dieser Einsätze lässt verwundete Soldaten heimkehren. Ihre Wunden müssen nicht immer offen sichtbar sein, häufig zeigen sie sich erst viele Jahre nach dem Einsatz als eine Störung ihres seelischen Gleichgewichtes.
Eine dieser Störungen ist die so genannte „Posttraumatische Belastungsstörung“, kurz PTBS. Die Menschen leiden unter Albträumen und dem Wiedererleben ihrer Einsätze, getriggert durch Umwelteinflüsse. Die Therapien der Bundeswehrkrankenhäuser können dabei nicht jedem helfen. Dort, wo die Schulmedizin an ihre Grenzen kommt, setzt Frau Claudia Swierczek mit ihren Pferden an. In jahrelanger Arbeit hat sie eine Therapiemethode entwickelt, die besondere Fähigkeiten von Pferden nutzt, um auch so genannten austherapierten Patienten zu helfen.
Der Dokumentarfilm »Stiller Kamerad« begleitet eine Soldatin und zwei Soldaten der Bundeswehr in ihrem Bemühen, mit Hilfe der Pferde gestützten Traumatherapie einen Weg zurück in den Alltag zu finden. Dabei wirft er einen sehr persönlichen Blick auf die unterschiedlichen Charaktere mit ihren individuellen Erlebnissen. Er begleitet die Therapiestunden als stiller Beobachter und ermöglicht dadurch einen Zugang zu dem besonderen Therapieansatz von Claudia Swierczek. In ungewöhnlicher Offenheit geben die Protagonisten Einblick in die Ursachen und Folgen ihres Traumas. In der Interaktion mit den Pferden werden die unsichtbaren Wunden sicht- und spürbar.