Wir

Vor gerade mal zwei Jahren sorgte Regisseur Jordan Peel für einen lang ersehnten frischen Wind im Horror Genre. Sein Erstlingswerk »Get Out« lieferte nicht nur ein Genre untypisches Szenario, sondern auch noch eine ungewöhnliche Atmosphäre. Eine schaurige, jene Stimmung, die es gibt, wenn man weiß, dass die Regenwolken gleich in Blitz und Donner übergehen. Für zwei Stunden. Und superedel gefilmt. Er bekam als bald auch gleich seinen ersten Oscar, wir dafür jetzt seinen nächsten Alptraum.
Es beginnt wie so oft eigentlich recht unschuldig. Das Ehepaar Adelaide (Lupita Nyong'o) und Gabe Wilson (Winston Duke) fahren mit ihren zwei Kindern Zora (Shahadi Wright Joseph) und Jason (Evan Alex) zu einem idyllischen Strandhaus, um dort etwas Abstand vom stressigen Alltag zu gewinnen. Doch ein gemütlicher Abend wird zur nervenzerreißenden Geduldsprobe, als ein Haufen dunkler Gestalten auf einmal in der Auffahrt stehen. Auch bei mehr Licht werden die Gäste nur noch verstörender. Denn die vier mysteriösen Fremden gleichen den Wilsons bis aufs Haar. Die Doppelgänger kennen keine Gnade, wenn es darum geht, die Familie auszuschalten. Kann sich die Familie Wilson vor sich selbst retten… persönlich bin ich den schaurigen Kinofreuden so zugeneigt wie sonst romantischen Komödien. Doch bei exzellenten Drehbüchern, starken Darstellern und einem vernünftigen Production Value weiß selbst ich, was mein nächstes Kinoticket sein wird.
José Bäßler