Happy, Texas
Independent, die Vokabel hat seit dem Debüt von Mark Illsley (Regie), Ed Stone und Phil Reeves (Drehbuch) einen neuen heiteren Klang. Das fängt schon an, als die beiden Kleinganoven Wayne Wayne Jr. (Steve Zahn) und Harry Sawyer (Jeremy Northam) mehr oder weniger freiwillig aus dem Knast ausbrechen, einen Camper kapern, den alsbald kaputtfahren und von Sheriff Chappy (William H. Macy) in die nächste Stadt geleitet werden. Dort werden sie von der gesamten Bevölkerung erwartet; sie sind als schwule Eintänzer für einen Kinderschönheitswettbewerb avisiert, und so schon geoutet, warten auf beide mehr oder weniger erotische Erfahrungen. „Ganz im Ernst“ sagte Macy „diese Sorte Material kommt einem nur selten ins Haus. Denn diese Leute legen ihre Geschichte realistisch an und honorieren, dass das Leben unterhaltsamer als Kunst sein kann. Und das gibt Happy Texas eine Unschuld und eine Offenheit, die vielen neueren Produktionen abgeht.“ Und tatsächlich: Happy Texas ist voller Überraschungen, entwickelt sich aber gleichzeitig auch sehr geradlinig.
Regie: Mark Illsley
Darsteller: Jeremy Northam, Steve Zahn, William H. Macy
Bundesstart: 06.01.2000
Start in Dresden: 06.01.2000