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Die Welt sehen

Drama, Frankreich/Griechenland 2016, 102 min

Zwei junge Soldatinnen, Aurore und Marine, kommen von ihrem Einsatz aus Afghanistan zurück. Mit ihrer Truppe verbringen sie drei Tage in einem Fünf-Sterne-Hotel auf Zypern. Hier, inmitten von Touristen, sollen sie lernen, das Erlebte hinter sich zu lassen. Im Militärjargon: „Dekompression“. Doch so leicht ist es nicht, den Krieg zu vergessen.

„Was sieht man im Krieg? Gar nichts. Erstens, weil im Camp über lange Strecken keine Kampfhandlungen stattfinden. Zweitens, weil man während des Kampfes überhaupt nichts sieht - man kämpft um sein Leben. Und schließlich, weil jeder aus seiner eigenen Perspektive sieht, was geschieht, also nur eine partielle Sicht der Realität. Während der ‘Dekompression‘ nehmen Aurore und Marine an Einsatznachbesprechungen teil, nach denen sie anders darüber denken werden, was sie gesehen haben. Die PsychologInnen verwenden Virtual-Reality-Videotechnologie, die die Erlebnisse der Soldatinnen in Echtzeit bebildert. Das Ziel ist, dass sie sich durch Worte und Bilder von ihren schmerzhaften Erinnerungen distanzieren können… Es ist unmöglich - und vielleicht auch nicht wünschenswert - den Krieg zu vergessen, diese Kriege, an denen wir direkt oder aus der Distanz beteiligt waren. Wir werden täglich daran erinnert. In »Voir du pays« geht es um diese Frage: Wie kann man überhaupt sein Leben bewältigen, wenn man solche Gewalt erlebt hat?«
Delphine und Muriel Coulin