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The Justice League

Action/Science-Fiction, USA 2017, 120 min

Endlich mal wieder eine Comicverfilmung - haha! Und sicherlich wieder etwas ganz Tolles aus dem DC Universum - hahaha! Im Gegensatz zu Marvel hat man sich hier ja dazu entschieden, Filme für ein etwas feminineres, zarteres Publikum zu erschaffen, denen Disneys »Pocahontas« eigentlich schon zu doll ist. Und deshalb geht es dabei nicht so sehr um markige Sprüche und brechende Knochen, sondern um Gefühle… und solches Zeug.
Sehr romantische Gefühle übrigens bringt die neue Figur des Aquaman bei den Damen hervor, wie sich aus einer spontanen Facebookumfrage ergab. Fishermans Friend wird nämlich vom superschnuckligen Jason Momoa dargestellt, und der ist so ziemlich das Schärfste, was zur Zeit auf der Fernseh- und Kinoleinwand herumläuft. Männlicher Neid ist dabei aber nicht nötig, denn allen Berichten zufolge ist er nicht nur der ehemalige Mister „Hawaii’s Model of the Year“, sondern auch ein super Kumpeltyp, Ehemann, Vater, Handwerker und absoluter Menschenfreund. Ich bin hingegen gar nichts davon. Doch genug gescherzt: Mit an Bord der neuen „Liga für Gerechtigkeit e.V.“ sind noch Batman (Ben Affleck), Wonder Woman (Gal Gadot) und die Neulinge, The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher). Es gilt ja zu befürchten, dass diese Figuren auch oft im Film erscheinen und so wertvolle „Jason Momoa geht oberkörperfrei durchs Bild-Zeit“ verschwendet wird! Hoffen wir, dass Regisseur Zack Snyder und sein Kollege Joss Whedon diesen Fehler nicht begehen. Snyders »Man of Steel« war nicht schlecht und Whedon hat sich bei Marvel mit seinen »Avangers« Filmen gut verkauft. Wobei die aktuelle Story erst einmal nicht sonderlich kreativ klingt: Superbösewicht kommt auf die Erde, einzelne Superhelden versagen im Kampf, doch dann bilden sie ein Team und Juhuuu… Na ja, man kann sich den Rest denken.
A pro pos „Denken“ - der fiese Gegenspieler ist, laut Filminfo, ein Typ namens Steppenwolf. Als ehemaliger Gymnasiast und Germanistikabbrecher bin ich verblüfft, dass ein lebensmüder, trauriger und sexuell verstockter Endvierziger so eine Bedrohung für unsere schöne Erde sein kann! Doch halt, nicht Hermann Hesse ist sein Schöpfer, vielmehr ist unser Steppenwolf hier ein Kind des unheilvollen Planeten Apokalips, auf dem der mächtige Darkseid regiert. Wer im DC Universum einigermaßen fit ist und vielleicht sogar die Trickfilmserie und -Filme kennt, weiß, dass von Apokalips noch nie Gutes kam und dessen fiese Bewohner harte Brocken für alle Supererdlinge waren bzw. sind. Nur einer hat es immer wieder geschafft, sie zu vergraulen und der kommt gar nicht von hier, sondern vom Planeten Krypton. Laut Gesellschafterliste ist er zudem auch Kopf der Justice League: Superman (Henry Cavill). Doch Superman ist tot! Zumindest seit dem 2016er »Batman v Superman: Dawn of Justice«, als sich der blaugehüllte Held im Kampf gegen Doomsday, tödlich verletzt. Wird er sich also vielleicht am Ende wieder erheben? Wird die Justice League doch viel schnittiger als die vorangegangen Einzelfilme? Und wird der Steppenwolf irgendwann mal „Born to be wild“ vor sich hin pfeifen? Seid gespannt!
Pinselbube