TRAILER

Alien: Covenant

Science-Fiction, USA 2017, 122 min

Normalerweise würde ich oder auch meine Bekannte Dorothea Schröder sagen, „orr nee, bidde ni“, da mir seit über mindestens zehn Jahren die ewigen Sequels und irgendwann auch Prequels gehörig, wie es Gerlinde ausdrücken würde, auf den Keks gehen, aber hier will ich mal ne Ausnahme machen, da der Inventor, the one and only Ridley Scott him selbst, wie schon zum Alien-Prequel »Prometheus - Dunkle Zeichen« aus dem Jahre 2012, wieder das Heft in die Hand nahm und hier sozusagen ein Sequel zum Prequel schuf. Sehen Sie noch durch? Nachher, vorher, mittendrin, macht nix, 1989 hab ich beim Betrachten des Filmes »Zurück in die Zukunft« auch nicht begriffen, was man mir mit dem Filmtitel eigentlich sagen wollte. Aber zurück zum Film. Covenant spielt zehn Jahre nach Prometheus, als die Menschen auf der Suche nach ihren Schöpfern, den „Konstrukteuren“ auf dem Mond LV-223 landeten und wie schon ihre Erschaffer ein tödliches Fiasko erlebten, in deren Folge das hufeisenförmige Raumschiff der Konstrukteure liegen blieb, was dann wiederum 30 Jahre später, warum auch immer, auf LV-426 von der Besatzung der „Nostromo“ zusammen mit Ellen Ripley gefunden wurde. Halten Sie sich fest und schnallen Sie sich an, wir springen abermals in der Zeit und begeben uns nun wieder 20 Jahre in die Vergangenheit, wir schreiben das Jahr 2102, 148 Jahre nach der Erfindung des Rockabilly. Auch hier, unverändert, wie schon in den vorangegangenen Filmen, ist erst mal ein Raumschiff von A nach B unterwegs, wobei im ersten Film die Nostromo zugegebenermaßen von B nach A unterwegs war. Hier aber ist das Kolonisationsraumschiff „Covenant“ auf dem Weg zu einem (hö hö) „abgelegenen“ Planeten in dem uns wohl bekannten Sternbild „Zeta Reticuli“, der für den Menschen geradezu paradöse Lebensbedingungen parat halten soll. Kaum angekommen, gibt es dem erst mal nix hinzuzufügen. Alles ökomäßig knorke, schmuck und schmetzel. Einzig die unheimliche Ruhe durch das Nichtvorhandensein von diversen Piepmätzen und anderem Getier lassen die Crew etwas verwundern. Doch dann treffen sie auf den Androiden Walter (Michael Fassbender), der quasi als Einziger einst das tragische Ende der Besatzung der “Prometheus” überlebt hat, wenn man bei einem Androiden überhaupt davon sprechen kann. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass sie nicht allein sind, und der eingefleischte Cineast hört bereits Hansruedi Gigers Xenomorphe durch die Botanik und die Gänge trapsen. Rasch geht es zu wie beim Verspeisen einer Sushi-Box. Trotz der misslichen Abgänge versucht man tapfer an der Mission festzuhalten, hinter das Geheimnis der so genannten „Konstrukteure“ zu gelangen. Als dann aber plötzlich auch noch Neomorphe auftauchen, tanzt der Bär nun vollends im Kettenhemd. Eines frage ich mich aber trotzdem. Weshalb wusste die Besatzung der Covenant nichts vom Scheitern der Prometheus-Mission, obwohl man von der Erde nur zwei Jahre benötigt, um den 36,5 Lichtjahre entfernten LV-223 zu erreichen? Ich gebe zurück ans Funkhaus.
Ray van Zeschau (Morphe vráchos kai Roló)