Ein Tag wie kein anderer
Da stirbt der Sohn mit 25 Jahren an Krebs. Die Eltern Eyal und Vicky begraben ihn. Sieben Tage dauert die Schiv’a, wo man nach jüdischer Tradition daheim hockt und die Anteilnahme entgegennimmt, nicht arbeitet, keine Kleider wechselt. Am achten Tag spielt dieser Film. Und sein Titel verrät schon das Besondere. Eyal fasst den Entschluss; heute darf man sich keinen Fehler erlauben. Bloß nicht zur Normalität zurückkehren. Man muss emotionalen Widerstand leisten. Dabei helfen Ronnies Marihuana-Vorräte. Im Hospiz findet er bei den Sachen seines Sohnes eine ordentliche Menge von dessen Medizin. Was noch fehlt, ist Papier zum Rollen. Und überhaupt; wie dreht man einen Joint? Unter dem Einfluss solcher existenzieller Fragen beginnt sich Eyals Trauer mit vollkommen neuen Anforderungen zu vermischen. Während seine Frau Vicky wie geplant zum Zahnarzt trabt oder zurückkehrt zu ihrer Schulklasse, betritt Eyal emotionales Neuland. Zooler, der Sohn der Nachbarn, ist ihm eine große Hilfe. Beim Drehen. Bei der Verteidigung seines Cannabis-Erbes. Beim Luftgitarre lernen. Gemeinsam spielen die beiden im Krankenhaus einem Mädchen eine Operation vor, verjagen eine Trauergesellschaft vom Friedhof oder hängen einfach nur herum. Zooler ist quasi adoptiert. Obwohl Eyal schon seit Jahren Zoff mit dessen Familie hat, empfindet er beim Anblick von dessen Vater heut eine gewisse Fröhlichkeit… Der Regiedebütant Asaph Polonsky landete mit der Verarbeitung einer wahren Begebenheit zu einem Drehbuch gleich auf der israelischen Liste zu den OSCAR-Anwärtern.
Alpa Kino
Buch: Asaph Polonsky
Regie: Asaph Polonsky
Darsteller: Shai Avivi, Evgenia „Jenia“ Dodina, Tomer Kapon, Sharon Alexander, Uri Gavriel, Carmit Mesilati Kaplan, Alona Shauloff
Kamera: Moshe Mishali
Musik: Ran Bagno
Produktion: Black Sheep Film Productions, Naomi Levari, Saar Yogev, Boaz Veksler
Bundesstart: 11.05.2017
Start in Dresden: 11.05.2017
FSK: ab 6 Jahren