Die letzte Sau

Komödie/Tragikomödie, Deutschland 2016, 86 min

Schwarze Tage für den schwäbischen Schweinebauern Huber: Nicht nur, dass seine geliebte Birgit nach Ostdeutschland zieht, um den dort neu erworbenen Betrieb ihres Vaters - des Agrarriesen Obermeier - zu übernehmen, es kommt noch viel dicker: Sein Hof ist pleite. Die kleine Landwirtschaft im Nördlinger Ries ist nicht länger konkurrenzfähig gegenüber den Agrarfabriken. Als ein Meteorit vom Himmel in seine Scheune kracht, hat Huber nichts mehr, keine Maschinen, keinen Hof und keine Schweine - außer einer letzten Sau. In der Rieser Tracht verlässt Huber seinen Hof und beginnt ein Leben als Heimatloser, als Vagabund und Indianer. Das Pferd ist sein Mofa, die Waffe ein rostiges Gewehr und der treue Begleiter seine letzte Sau. Und Huber findet Gefallen an diesem Leben. Er ist jetzt ein Rebell und begegnet auf seiner Reise vielen Menschen, die wie er unter den selbstzerstörerischen Regeln der heutigen Zeit leiden. Für diese Menschen erhebt sich der Huber zum Widerstand - denn in einer Welt, in der ein gesunder, fleißiger und ehrlicher Mensch nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen, kann etwas nicht stimmen. Huber wird zum Symbol für Freiheit und Unruhe. Seine Botschaft „So geht’s nicht weiter!“ wird schon bald zum Wahlspruch einer ganzen Revolutionsbewegung, von der Huber selbst zunächst aber nichts mitbekommt.
»Die letzte Sau« ist eine Don Quijote-Geschichte, ein anarchisches Märchen und ein Road-Movie über Freiheit und Unabhängigkeit. Mit »Die letzte Sau« kehrte Aron Lehmann zurück in seine Heimat und realisierte dort nach »Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel« ein weiteres Herzensprojekt.