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Die Reise mit Vater

Drama, Deutschland/Ungarn/Rumänien 2016, 111 min

»Die Reise mit Vater« ist ein berührender Film über eine rumänisch-deutsche Familie zur Zeit des „Prager Frühlings“. Freiheit und Liebe sind die Themen und wie schwierig es ist, beides im Leben zu verbinden. Und die Geschichte handelt von einer schwerwiegenden Entscheidung und darum, den Mut aufzubringen, diese auch zu treffen. Die zentrale Frage ist: Wie frei muss man sein, um Freiheit zu wählen?
Rumänien 1968. Seit dem Tod der Mutter besteht die Familie aus zwei ungleichen Söhnen und einem schwer kranken Vater, der das Leben weitestgehend satt hat. Mihai, ein junger Arzt, versucht, die Familie zusammen zu halten. Sein jüngerer Bruder Emil hat was gegen Staatsgewalten und ist eher der rebellische Typ. Nicht nur sehr krank sondern demnächst auch blind, rät ihm Mihail zu einem lebensrettenden Eingriff in der DDR.
Die Papiere dafür zu organisieren, ist eine Odyssee. Und kaum in Ostdeutschland angekommen, sehen sie sich sowjetischen Panzern gegenüber, auf dem Weg in die CSSR. Hinter ihnen wird die tschechische Grenze geschlossen. Brüder und Vater finden sich in einem Touristenauffanglager wieder. Hier trifft Mihai die Münchner Studentin Ulli (Susanne Bormann - Russendisko), die er faszinierend findet und in die er sich verliebt.
Völlig unvermittelt bekommen die Drei ein Transitvisum und finden sich auf dem Boden der Bundesrepublik wieder. Wie jetzt entscheiden?
In den Achzigern trieb The Clash die gleiche Frage: Should I stay or should I go now?
Als Tragikomödie bezeichnet, hat der Film doch etwas von einem Roadmovie, der während der Handlung fast beiläufig und ohne Anflüge von Geschichtsstunde die politische Situation von damals schildert. Der Soundtrack wurde auf dem diesjährigen Filmfest in München ausgezeichnet.
BSC