Suicide Squad

Action, USA 2016, 123 min

Wenn sich einem Gefahren aufzeigen, die man nur mit fragwürdigen Methoden und hohen Eigenverlusten bekämpfen kann, ist es manchmal besser, jemand anderen die Drecksarbeit machen zu lassen. Zum Beispiel private Sicherheitsunternehmen oder einen Praktikanten aus der Poststelle. Quasi jemanden, von dem man sich schnell distanzieren kann und den auch niemand vermissen wird. Selbiges denkt sich auch die amerikanische Geheimagentin Amanda Walla (Viola Davis). Denn eine unbekannte und unbesiegbar scheinende Bedrohung tritt immer mehr in Erscheinung, und sie hat keine Lust, ihre regulären Fußsoldaten in den sicheren Tod zu schicken. Stattdessen unterbreitet sie den wohl durchgeknalltesten als auch kriminellsten Elementen ihres Hochsicherheitsgefängnisses ein Angebot, welches wahrhaft verlockend klingt. Immunität und Freiheit. Einzige Bedingung: die Bedrohung aufspüren und ihr das Handwerk legen. Denn wer würde sich besser dafür eignen, ein skrupelloses, kriminelles Element aus dem Weg zu schaffen, als ein Team aus anderen skrupellosen, kriminellen Elementen? Doch die Truppe illustrer Dingdongs, zu der die exzentrische Harley Quinn (Margot Robbie), Deadshot (Will Smith), Rick Flag (Joel Kinnaman) und Captain Boomerang (Jai Courtney) gehören, bekommt schnell mit, dass ihre Hauptqualifikation darin liegt, im Zweifelsfall einfach nur entbehrliches Kanonenfutter und Sündenbock sein zu können. Da stellt sich doch unweigerlich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, ins offene Messer zu rennen. Denn die Ansage, dass die eigenen Auftraggeber im Ernstfall jegliches Wissen über die eigene Existenz abstreiten, ist spätestens seit der »Mission Impossible« Reihe kein wirklicher Hit in der Welt der Arbeitsverträge.
José Bäßler