Warcraft: The Beginning

Action/Abenteuer, USA 2016, 124 min

Nach über zwei Jahrzehnten Videospielgeschichte, zwölf davon als stetig wachsendes Online-Rollenspiel, war es nur eine Frage der Zeit, bis der epische Kampf zwischen Menschen und Orcs endlich von Hollywood inszeniert würde. In Azeroth, dem Reich der Menschen, herrscht seit vielen Jahren Frieden. Doch von einem Tag zum nächsten bricht großes Unheil in Form furchteinflößender Neuankömmlinge aus. Die Kämpferrasse der Orcs haben ihre Heimat Draenor verlassen, da diese dem Untergang geweiht ist. Nun suchen sie an neuen Orten nach Zuflucht. Als sich plötzlich ein Portal öffnet, welches beide Welten miteinander verbindet, entfesselt sich ein erbitterter und unbarmherziger Krieg um Azeroth. Geblendet von einander, bemerken beide Seiten jedoch nicht, dass es eine weitere dunkle Bedrohung auf sie alle abgesehen hat. Bevor es zu spät ist, streben der Mensch Anduin Lothar (Travis Fimmel) und der Orc Durotan (Toby Kebbell) ein gemeinsames Bündnis ihrer Rassen an, um sich mit vereinten Kräften dem Bösen entgegenstellen zu können. Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen müssen und ängstlich/aggressiv empfangen werden, obwohl die wahre Gefahr woanders lauert?
»Warcraft: The Beginning« ist ein Flüchtlingsfilm! Dass dieser effektgewaltig liefern kann, was er verspricht, ist bei einer fast zweijährigen Post-Produktionsphase so gut wie garantiert. Dass diese Effekte nicht stumpf gegen die Wand gefahren werden, ist auch sicher. Denn für die Regie zeichnet Duncan Jones verantwortlich. Nicht nur hatte er mit »Moon« einen Indie-Kultfilm als Debüt gehabt, sondern mit »Source Code« einen ebenso beliebten wie auch kommerziell erfolgreichen Zweitlingsfilm. Lustiger Fakt: David Bowie ist sein Vater.
José Bäßler