Money Monster

Drama/Thriller, USA 2016, 99 min

Ein Thriller mit Gänsehaut-Effekt! Woran das liegt? An der perfekten Mischung: eine gute Regisseurin namens Jodie Foster, drei erstklassige Hauptdarsteller (Jack O’Connell, George Clooney und Julia Roberts) und eine Geschichte, die einen in den Kinosessel drückt. Es müssen nicht immer die großen Schießereien und Verfolgungsjagden sein - für einen guten Thriller reicht auch die beklemmende Atmosphäre eines TV-Studios aus, wie Foster hier eindrucksvoll zeigt. In diesem Realzeit-Film spielt Clooney den TV-Moderator Lee Gates, der als Wall Street Genie eine erfolgreiche Finanzshow namens »Money Monster« betreibt. Nachdem er seinen Zuschauern eine Aktie empfohlen hat, die auf mysteriöse Art und Weise abstürzt, dringt ein wütender Investor (O’Connell) in das Studio ein und nimmt Gates und seine Crew als Geiseln. Er fordert, die Übertragung fortzusetzen, und so schaut die Finanzwelt entgeistert und live zu, während Produzentin Patty Fenn (Roberts) vom Studiokontrollraum aus versucht, die Situation zu entschärfen. Gates soll seinem Geiselnehmer indes Antworten liefern - und entwickelt alsbald Sympathien für den „Verrückten“, denn mehr und mehr enttarnt sich die Finanzwelt um sein Studio herum als Netz aus Lügen und Intrigen. Die Wall Street ist immer wieder Mittelpunkt guter (und weniger guter) Hollywoodfilme, und dankenswerterweise gehört dieser hier zu Letzteren. Wer sich nur bedingt für Finanz-Geschichten interessiert, der bekommt nach »Ocean’s Eleven« zumindest Mr. Clooney und Mrs. Roberts wieder gemeinsam vor der Kamera geboten. Ist doch auch was.
Viktoria Franke