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Familie zu vermieten

Komödie, Frankreich/Belgien 2015, 97 min

Violette (Virginie Efira) hat zwei Kinder und ein Geldproblem. Alleinerziehende Mütter haben es halt nicht dicke. Sie steht deswegen vor Gericht. Paul-André (Benoît Poelvoorde) hat reichlich Kohle, aber keine Familie. Der erfolgreiche Geschäftsmann ist schüchtern und leicht depressiv. Eine klassische Win-Win-Situation also.
Paul bietet Violette an, ihre Schulden zu begleichen und möchte sich als Gegenleistung ihre Familie anmieten. Er will Familienleben testen, bevor er sich auf eine so schwerwiegende Sache einlässt. Die beiden einigen sich. Paul zieht bei Violette ein und erleidet einen Schock. Viel Leben, wenig Harmonie, maximaler Trubel, keine Tischmanieren, Chaos pur eben. Der ordentliche Herr räumt auf, oder versucht es wenigstens. Der lebensprallen Violette ist er ohnehin nicht gewachsen. Immerhin darf er den Reißverschluss ihres Kleides schließen, wenn sie ausgeht. Violette lässt nichts anbrennen und auch Paul steht schnell in Flammen.
Benoît Poelvoorde, der gerade als raubeiniger prolliger Gott in »Das brandneue Testament« die Zwerchfelle vibrieren ließ, überzeugt als skrupulöser, manierlicher Geschäftsmann mittleren Alters, der endlich auch ein Leben haben möchte. In Virginie Efira hat er eine handfeste Partnerin auf Augenhöhe. »Familie zu vermieten« ist eine wilde Familienkomödie, an der auch größere Kinder ihre Freude haben.
Grit Dora