Antarctica - Gefangen im Eis

Action/Abenteuer, USA 2006, 120 min

Dass die Amerikanisierung seit spätestens 1945 im vollen Gange ist, wissen wir. Dass prima japanische Kinoknaller seit »Die Sieben Samurai« gehollywooded werden, ebenso. So geschehen auch beim Mega-Derartig-Blockbuster »Nankyoku Monogatari«, was so viel heißt wie “Ihre Gitarre ist verstimmt“. Nein, das ist natürlich totaler Quatsch und heißt sicherlich was anderes. Natur- und insbesondere Hundefreunde gebet Obicht, jetzt kommt was für Euch. Die Begebenheiten, auf denen »Antartica« locker beruht, ereigneten sich im Jahre 1957. Drehbuchautor David DiGilio machte aus den real agierenden Japanern coole Amerikaner und verlegte die Handlung ins Jahr 1993, da man bis auf die Japaner alles sehr authentisch und derzeitig haben wollte. Da fragt man sich gleich, was hat 1993 mit derzeitig zu tun? Authentischerweise ging es nicht später, da seit 1994 Schlittenhunde nicht mehr in der Antarktis zugelassen sind. (Wegen Häufchen?) …und Schlittenhunde spielen in diesem Film eine ganz gewichtige Rolle. Der Geologe Davis McClaren Bruce Greenwood will mit Expeditionsführer Jerry Shepard Paul Walkerin in der Antarktis nach außerirdischem Geröll forschen, das dort irgendwie rum liegen soll. Zu der vermuteten Stelle mit Schneemobilen zu reisen, ist aber zu gefährlich, da das Eis in der vermuteten Gegend zu unberechenbar ist, so dass man sich für besagte Häufchenmacher in schwarz/weiß entscheidet. Es kommt natürlich, wie es kommen muss und zwar zur Katastrophe. Schwer verletzt wird Davis von Jerry gerettet und beide können nur mit Ach und Krach die Basisstation verlassen, die von einem arktischen Sturm bedroht wird. Leider müssen aber die acht armen Schlittenhunde dableiben. Jerry, der sehr an den Tieren hängt, setzt nun alles daran, um zurückkehren zu können. Leider hält sich der Film dann aber zu lange mit dem Wollen und dessen Organisation auf, so dass der zähgähnende mittlere Teil eigentlich nur vom dramatischen Anfang und Ende zusammen gehalten wird. Wie der Film ausgeht? Gehen Sie ins Kino, kaufen sich einen Hund, machen Sie Häufchen aus dem Schnee und spenden Sie auf das Konto der Ostsächsischen Sparkasse Dresden 4122257960, BLZ.: 85050300.
Ray van Zeschau

Buch: Mike Rich, David DiGilio

Regie: Frank Marshall

Darsteller: Paul Walker, Jason Biggs, Bruce Greenwood, Moon Bloodgood, Wendy Crewson

Kamera: Don Burgess

Produktion: Walt Disney Pictures, Mandeville Films, David Hoberman, Pat Crowley

Bundesstart: 23.03.2006

Start in Dresden: 23.03.2006