Mr. Holmes

Immer wieder stellt sich einem die Frage: War Sherlock Holmes nun real oder definitiv nur eine Fiktion, erfunden von Sir Arthur Conan Doyle? In »Mr. Holmes« ist er jedenfalls real. Der gealterte 93 Jahre alte Holmes (Ian McKellen) hat sich in Sussex zur Ruhe gesetzt. Die Baker Street liegt lange hinter ihm und auch sein treuer Gefährte Dr. Watson ist nicht mehr an der Seite des ehemaligen Meisterdetektivs. Über die Heldengeschichten, die über ihn im Kino erzählt werden, kann Holmes nur den Kopf schütteln. Das meiste ist so gar nicht gewesen. Er trug zum Beispiel nie die legendäre Kappe, und Pfeife rauchte er auch nicht, bevorzugte er doch schon immer Zigaretten. Seine Tage im Landhaus in Sussex verbringt er mit der Bienenzucht und weist Roger (Milo Parker), den Sohn seiner Haushälterin Mrs. Munro (Laura Linney), in die Geheimnisse der Imkerei ein. Roger fragt den alten Holmes vieles, und so kommen auch einige Erinnerungen an alte Fälle zurück. Ob Holmes den ungelösten Fall noch knacken kann, obwohl ihn seine Auffassungsgabe und sein Gedächtnis ein wenig im Stich lassen?
Ian McKellen scheint große literarische Figuren zu sammeln. So mimte er schon Richard III., Magneto bei den »X-Men« und natürlich Gandalf in den »Herr der Ringe«- und »Hobbit«-Verfilmungen.
»Mr. Holmes« basiert jedoch nicht auf den Romanen von Arthur Conan Doyle sondern auf einer modernen Adaption von Mitch Cullin. Das Drehbuch stammt von Jeffrey Hatcher und Regie führte Bill Condon (»Inside Wikileaks«).
Anne