Herr von Bohlen

Doku-Drama, Deutschland 2015, 94 min

Er war der funkelnde Saphir in einer grauen Dynastie - Arndt von Bohlen und Halbach, der letzte Krupp. Liebstes Hassobjekt der deutschen Nachkriegspresse. Vom Vater und dessen Handlangern zum Verzicht auf das Familienerbe gedrängt, führte er ein Märchenleben zwischen Sylt, Marrakesch, dem Salzburger Land und Palm Beach, teuren Familiensitzen, um deren Unterhalt er sich kümmern musste. Ein Bittsteller, verlacht als „reichster Frührentner Deutschlands“. Ein schwuler Paradiesvogel, der das Licht der Öffentlichkeit brauchte. Weich wie Watte statt hart wie Kruppstahl? Der letzte Krupp tanzte aus der Reihe - aber wenigstens tanzte mal einer.
André Schäfer (»Deutschboden«) erzählt die Geschichte des letzten Sprosses einer belasteten Familie, der diesem Land einfach zu viel war. »Herr von Bohlen« lässt wichtige Zeitgenossen und Freunde zu Wort kommen und verwischt die Grenze zum Fiktionalen, wenn ein Reporter Arndt von Bohlen (Arnd Klawitter) in einer inszenierten Reise Ende der 1970er Jahre an die bedeutenden Orte seines Lebens begleitet.

Buch: André Schäfer

Regie: André Schäfer

Darsteller: Arnd Klawitter, Arne Gottschling

Kamera: Andy Lehmann

Musik: Ritchie Staringer

Produktion: Florianfilm, cine plus, The Media Group, ZDF, Arte, Martin Pieper, Birgit Keller-Reddemann

Bundesstart: 19.11.2015

Start in Dresden: 19.11.2015

FSK: o.A.