Mediterranea

Ein Film, der sich thematisch derzeit traurig gut in die Realität einpasst. Ayiva (Koudous Seihon) und sein bester Freund Abas (Alassane Sy) wagen die Flucht aus ihrer Heimat Burkina Faso. Ihre Hoffnung: Die eigene Familie versorgen zu können, wenn sie erst einmal sicheren Boden unter den Füßen haben. Doch schon der Beginn ihrer Reise gestaltet sich gefährlich. Mit einem Schmugglerring starten sie auf einem Flüchtlingsboot in Richtung Europa. Doch die Überfahrt geht schief, das Boot kentert.
Nur mit viel Glück schaffen sie es an die rettende Küste Italiens - sie sind in Sicherheit. Doch anscheinend ist dieses Glück nur von kurzer Dauer. Gerade, als sie dabei sind, sich einzuleben, steigen die Aggressionen der Bevölkerung gegenüber Fremden. Es wird unruhig und ungemütlich für die beiden….
Die Zusammenarbeit zwischen Italien, Frankreich, den USA und Deutschland greift ein bedrückendes Thema auf, das die Menschen im ganzen Land beschäftigt und bewegt. Bevor der Film startet, lieber noch einmal tief durchatmen und allen Mut zusammennehmen. Es lohnt sich ganz sicher. Jonas Carpignano führt uns das Elend der Menschen vor Augen, ohne gleich den Zeigefinger zu erheben. Anschauen!
juko