Die Schüler der Madame Anne

Komödie/Drama, Frankreich 2014, 105 min

Dieser Film ist ein bisschen wie eine Symbiose aus »Dangerous Minds«, »Fack Ju Göhte« und »Sister Act 2«. Die Zutaten, zusammengewürfelt aus den letzten Jahrzehnten Schülerfilmen. Eine willensstarke, engagierte Lehrerin, rebellische, alleingelassene Schüler verschiedener Nationalitäten, Glaubensrichtungen und Charaktere. Der Schauplatz: die Schule, die selbst so wenig einladend und heimelig wirkt, dass man sich ganz sicher nicht in seine Jugend zurücksehnt oder gar mit den Protagonisten tauschen möchte.
Konkret spielt der Film in einem französischen Gymnasium in Paris. Die elfte Klasse von Lehrerin Anne Gueguen (Ariane Ascaride) ist trotzig, weist keinerlei Ambitionen auf und sieht sich selbst gern als Opfer der Nation, für die sich eh keiner interessiert. Schon vor Jahren haben es sich Schüler wie Mailik (Ahmed Dramé), Mélanie (Noémie Merlant) und Théo (Adrien Hurdubae) in ihrer Rolle bequem gemacht.
Doch Anne will diesen Umstand nicht akzeptieren. Als sie die Klasse übernimmt, will sie mehr, sie stellt Ansprüche an ihre Schüler und meldet sie kurzerhand zu einem nationalen Schülerwettbewerb an. Nur langsam wird aus dem zusammengewürfelten Haufen eine Gemeinschaft.
Das Werk der französischen Filmemacherin Marie-Castille Mention-Schaar zeichnet das sensible Bild nach einer wahren Begebenheit. Der Film strotzt vor Hoffnung und positivem Denken (und Handeln), zeigt, wie unterschiedlichste Menschen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenwachsen können und daraus etwas ganz Besonderes entsteht. Wie gemacht für diese Zeit.
juko