Ich und Earl und das Mädchen

Drama, USA 2015, 106 min

Erst einmal: Der deutsche Titel unterschlägt etwas Entscheidendes: Es handelt sich nämlich nicht einfach um irgendein Mädchen, es handelt sich um ein sterbendes Mädchen. Und damit sind wir auch schon mittendrin in der Handlung. Ich, also Greg (Thomas Mann) ist nicht gerade der gesellige Typ. In der Schule tut er das Nötigste, um mit seinen Schulkameraden klar zu kommen - mehr muss aber nicht sein. Die einzige Ausnahme stellt sein Kumpel Earl (RJ Cyler) dar, mit dem er seit seiner Kindheit Filme dreht. Dem (fast) Einzelgänger passt es natürlich wenig in den Kram, als seine Mutter (Connie Britton) ihn nahezu zwingt, seiner Mitschülerin Rachel (Olivia Cooke) einen Besuch abzustatten. Der Grund: Rachel hat Leukämie und Greg soll sie aufmuntern. Seinen Unwillen gibt er dem Mädel gegenüber auch unumwunden zu, ihr aber scheint es egal.
Es kommt wie es kommen muss: Mit der Zeit nähern sich die beiden an und Greg muss einsehen, dass es Menschen gibt, die man nicht so einfach aus dem eigenen Leben und somit aus der eigenen Gefühlswelt fern halten kann.
Ein Teenie/Coming-Of-Age-Film, wie er sein sollte. Mal ernst, mal witzig, mal traurig - so wie das Leben selbst. Popcorn sollte an so einem Abend nicht fehlen, dazu ein Getränk mit möglichst viel Zucker. Immerhin kann man sich das als Teenager noch erlauben (alle anderen auch). Kurzweiliger Spaß, der aber nicht ins Plumpe abrutscht. Nicht verpassen!
juko

Buch: Jesse Andrews

Regie: Alfonso Gomez-Rejon

Darsteller: Thomas Mann, RJ Cyler, Olivia Cooke, Jon Bernthal, Nick Offerman, Connie Britton, Molly Shannon, Bobb’e J. Thompson, Matt Bennett

Kamera: Chung Chung-hoon

Musik: Brian Eno

Produktion: Indian Paintbrush, Dan Fogelman, Jeremy Dawson

Bundesstart: 19.11.2015

Start in Dresden: 19.11.2015

FSK: ab 6 Jahren