Victoria

Drama, Deutschland 2015, 139 min

Eine rasende Achterbahnfahrt durch das nächtliche Berlin ist dieser Film, Buch und Regie stammen von Sebastian Schipper, der 1999 mit Frank Giering den großartigen Film »Absolute Giganten« drehte. Atemlos erzählt er in 140 Minuten und einer einzigen Einstellung die Geschichte der Spanierin Victoria (Laia Costa), die in Berlin noch keinen Anschluss gefunden hat und vor einem Club auf Sonne, Boxer, Blinker und Fuß trifft. Vier feine Kerle, gespielt von Frederick Lau, Franz Rogowski, Burak Yigit und Max Mauff. Victoria verliebt sich sofort in Sonne. Leider haben die Jungs einen Auftrag für Gangster Andi (André Hennicke) zu erledigen. Einer fällt aus, Victoria nimmt seinen Platz ein, ohne an mögliche Folgen zu denken. Sie und Sonne sind es halt. Erst wird getanzt, dann geht’s rasant auf die schiefe Bahn und ziemlich schnell um alles oder nichts. Laia Costa ist eine hinreißende Victoria, hinter ihrer filigranen Hülle verbirgt sie eine unbändige Stärke und Energie.
Für den Mut zum ungeschnittenen Werk wurde Kameramann Sturla Brandth Grøvlen mit dem Silbernen Bären 2015 ausgezeichnet. Regisseur und Berlinale-Jury-Präsident Darren Aronofsky prophezeite dem Film zu Recht weltweites Interesse. »Victoria« kommt nun auch in den USA in die Kinos.
Felix