Kafkas Der Bau

Drama, Deutschland 2014, 114 min

Ein nicht näher spezifiziertes Tier, es ähnelt einem Dachs, versucht vergeblich die Perfektion seines Erdbaus zu erreichen. Es möchte sich gegen Feinde schützen können. Dabei steigert es sich jedoch zunehmend in eine Paranoia hinein, bei der Gefahr von allen Seiten droht. Das ist der Inhalt der nie fertiggestellten Erzählung, die Franz Kafka zwischen 1923 und 1924 verfasste. Jochen Alexander Freydank schrieb diese Allegorie auf einen Menschen um.
So kommt es, dass Franz (Axel Prahl), Ende 40, eigentlich fast alles hat, was ein Familienvater sich nur wünschen kann. Er hat eine angenehm eingerichtete Wohnung, eine rational organisierte Umgebung, er lebt im Wohlstand. Franz schätzt seine Unabhängigkeit und ist stolz darauf. Doch er glaubt, dass seine Frau (Kristina Klebe) und seine zwei Kinder in Gefahr sein könnten und dass es jemand auf seinen Besitz abgesehen hat. Drinnen ist er auf einmal nicht mehr sicher, er beäugt die Tür seiner Wohnung von außen. Egal, was seine Frau oder der Hausmeister des Gebäudes (Josef Hader) sagen - Franz fühlt sich nicht sicher. Und dann passiert es: Er wird überfallen, ihm wird gekündigt, seine Familie verschwindet. Nun verschanzt er sich in seiner Wohnung, in seinem Bau. Er ist sich sicher, dass es einen Eindringling gibt. Die Paranoia ummantelt ihn vollkommen.
Anne