Miss Bodyguard

Komödie, USA 2015, 88 min

Zuletzt hat man die dafür OSCAR-nominierte Reese Witherspoon als mit sich und ihrer Vergangenheit kämpfende Wanderin in »Wild - Der große Trip« gesehen - nun wähnt man sich mit ihrer Darstellung der jungen Polizistin Cooper um Jahre zurückversetzt. Ein unvorteilhafter Mädchen-Pony und ihr naiver, überkorrekter Charakter sorgen dafür, dass man sich in den ersten paar Minuten von »Miss Bodyguard« erst einmal an diese neue Frau Witherspoon gewöhnen muss. Sobald das geschafft ist, können sich die Zuschauer entspannt zurücklehnen, denn was in den restlichen Filmminuten folgt, ist kurzweilige Kinounterhaltung in bester Road-Trip-Manier.
Dass Regisseurin Anne Fletcher leichte Komödien liegen, hat sie bereits mit »27 Dresses« oder »Unterwegs mit Mum« bewiesen.
In »Miss Bodyguard« nun versucht Officer Cooper alles, um von ihren Vorgesetzten ernst genommen zu werden. Als sie den Auftrag bekommt, die Zeugin (Sofía Vegara) eines Mafia-Prozesses nach Dallas zu begleiten, wähnt sie ihre große Chance gekommen. Dass die Lage noch eskaliert, bevor der Auftrag richtig losgegangen ist, versteht sich bei Komödien dieses Kalibers von selbst. Fortan verfolgen das Drogen-Kartell und die korrupte texanische Polizei die beiden Damen, die sich noch dazu gegenseitig das Leben schwer machen. Man nehme ein verklemmtes Mauerblümchen und ein heißes Latino-Plappermaul und mixe einen Road-Trip, ein paar wütende Gangster und Witze unterhalb der Gürtellinie hinzu. Heraus kommt eine Mischung, die für leicht verdauliche und herrlich komische Kinounterhaltung sorgt!
Viktoria Franke