Mary - Königin von Schottland
Die schottische Königin Mary Stuart verbringt ihre Jugend in Frankreich. Sie soll auch die französische Krone tragen, doch jung verheiratet, stirbt ihr kränklicher Gemahl. Mary kehrt alleine in das vom Krieg versehrte Schottland zurück. Zur selben Zeit wird Elisabeth Königin von England. Für Mary ist sie wie eine Zwillingsschwester, der sie sich offenherzig anvertrauen kann. Sie heiratet erneut und gebiert einen Thronfolger.
Ihr Mann, Lord Darnley, entpuppt sich als Schwachkopf. Als Mary ihre große Liebe im Earl of Bothwell findet, lässt sie Darnley meucheln und heiratet Bothwell. Entsetzt über diese von blinder Leidenschaft getriebene Tat, entziehen ihr die Adligen und das Volk die Gefolgschaft. Um eine blutige Schlacht zu verhindern, muss Mary auf ihren geliebten Bothwell verzichten. Verzweifelt sucht sie Hilfe bei Elisabeth, die sie jedoch einsperren lässt. Nach 19 Jahren im goldenen Käfig gewährt ihr Elisabeth die „Erlösung“ durch das Schafott.
Der Film beruht auf dem Roman von Stefan Zweig, der Stoff ist natürlich älter und inspirierte Dichter immer wieder, ihn künstlerisch zu verarbeiten. Unter anderem kann man die Story auch schon im gleichnamigen Drama von Friedrich Schiller nachlesen, denn er war nicht nur Schriftsteller sondern auch Historiker und verstand es schon vor über 200 Jahren, Geschichtsfakten spannend aufzubereiten, mit der eigenen Phantasie zu verweben und dem geneigten Publikum zu präsentieren. Apropos „Schriftsteller“ - eine kleine Episode am Rande sei noch erwähnt: mit dem Co-Autoren Eduard Habsburg hat sogar ein Verwandter von Maria am Film mitgewirkt und diese „Verwandtschaft“ reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, aber die Stammbäume des europäischen Hochadels sind ein eigenes, abendfüllendes Thema.
Buch: Thomas Imbach, Andrea Štaka, Eduard Habsburg nach dem Roman »Maria Stuart« von Stefan Zweig
Regie: Thomas Imbach
Darsteller: Camille Rutherford, Sean Biggerstaff, Mehdi Dehbi, Aneurin Barnard, Edward Hogg, Tony Curran, Bruno Todeschini, Roxane Duran, Joana Preiss
Kamera: Rainer Klausmann
Musik: Sofia Gubaidulina
Produktion: okofilm, Pathé, SRF, SRG, SSR, Arte, Thomas Imbach, Andrea Štaka, Emilie Blézat, Sibylle Sarah Imbach
Bundesstart:
Start in Dresden: