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American Sniper

Action/Biographie, USA 2014, 132 min

Ein Film, der als Nominierter für den „Besten Film“ ins Rennen um die Oscars 2015 geht, gehört ohnehin auf die Liste eines jeden Filmfans. Fügt man dazu fünf weitere Nominierungen (u.a. Bestes Drehbuch und Bester Hauptdarsteller), einen Top-Regisseur (Clint Eastwood) und eine wahre Geschichte hinzu, ist noch vor Kinostart klar: Der »American Sniper« - oder »Der Scharfschütze«, wie er auf Deutsch heißt - ist ein Muss.
Eastwood beweist erneut Feingefühl für seine Charaktere und für die Geschichte, die er sie erzählen lassen will. Was er bereits in Filmen wie »Gran Torino« und »Million Dollar Baby« mit Bravur gemeistert hat, gelingt dem mittlerweile 84-Jährigen hier einmal mehr. Die Geschichte des amerikanischen Navy Seals Chris Kyle (Bradley Cooper) ist nicht nur eine bedrückende, sie ist auch eine wahre. Denn obwohl die Handlung nach einem genialen Drehbuch-Einfall klingt, basiert sie tatsächlich auf Kyles 2013 erschienener Autobiografie. Mit 160 bestätigten Tötungen gilt Kyle als erfolgreichster Scharfschütze der USA. Seine Einsätze im Irak brachten ihm innerhalb des Militärs den Spitznamen „Legende“ sowie zahlreiche militärische Auszeichnungen ein. Doch wie so viele Soldaten hat auch Kyle Probleme, sich zurück in der Heimat zurechtzufinden. Obwohl ihn seine Frau Taya Renae (Sienna Miller) mehrmals anfleht, bei ihr und den gemeinsamen Kindern zu bleiben, absolviert Kyle insgesamt vier Einsätze im Irak. Als er nach einem gefährlichen letzten Einsatz beschließt, für immer daheim zu bleiben, spürt Kyle, dass der Krieg ein Teil von ihm geworden ist. PS: Wer vorher nicht googelt, wie Kyles Geschichte ausgeht, sollte kurz vor dem Abspann gehen.
Viktoria Franke