Die Maisinsel

Drama, Georgien/Deutschland/Frankreich/Tschechische Republik/Kasachstan 2014, 101 min

Der Enguri ist ein Fluss im Grenzgebiet zwischen Abchasien und Georgien. Im Frühjahr entstehen in ihm kleine Inseln durch Anspülungen aus dem Kaukasus - fragiles Niemandsland auf unbestimmte Dauer. Der 70-jährige Agba begibt sich mit seiner Enkeltochter Asida auf eine solche einsame Insel dieses Flusses. Sie errichten eine Hütte, bauen Mais an, leben vom Fischfang und anderen bescheidenen Gaben der Natur. Die einzigen Menschen, denen sie begegnen, sind gelegentlich auf ihren Booten vorbeifahrende Soldaten, die wortkarg und nur durch ihr Erscheinen eine bedrohliche Atmosphäre verbreiten. Als ein angeschossener junger Mann auf der Insel strandet und von den Soldaten gesucht wird, schwindet jegliche Illusion vom Paradies auf der einsamen Insel, doch es werden nicht die Soldaten sein, die die Idylle zerstören.
Wenn man den Begriff von Minimalismus auf höchstem künstlerischen Niveau erleben möchte, dann durch diesen Film, Hauptpreisträger des Filmfestivals von Karlovy Vary (2014). »Corn Island« wird von einer parabelhaften Geschichte und majestätisch schönen, nahezu sprachlosen und sprachlos machenden Bildern getragen.