Johnny zieht in den Krieg

Drama, USA 1971, 111 min

Eine menschliche Gestalt, verhüllt von Tüchern, wird aus dem Krankenwagen in ein Lazarett geschoben. Für Johnny ist dieser Krieg vorbei. Nichts ist mehr wie früher, das müssen er und auch der Zuschauer qualvoll erkennen: Johnny hat keine Arme, keine Beine, kein Gesicht mehr. Es gibt nur noch seinen Verstand, mit dem er in Rückblenden und Visionen von seinen Träumen, Wünschen und Gefühlen berichten kann. Am Ende gibt es weder für ihn noch für den Zuschauer eine Erlösung. Es wird klar: Für Johnny geht dieser Krieg nie vorbei.
Dalton Trumbos Film über einen Schwerstverwundeten beeindruckt nicht mit Bildern vom Schlachtfeld, das nur in einer kurzen Sequenz gezeigt wird, sondern konfrontiert den Zuschauer unbarmherzig mit der schmerzhaften Einsamkeit seines Helden. Damit ist Trumbo unzweifelhaft ein meisterhafter Film gelungen, der die Unmenschlichkeit des Krieges wie kaum ein anderer auf den Punkt bringt.