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L’ Immensità - Meine fantastische Mutter

Drama, Italien/Frankreich 2022, 99 min

Der italienische Film »L’ Immensità - Meine fantastische Mutter« ist eine Liebeserklärung an alle Mütter und speziell an die Mutter des Regisseurs Emanuele Crialese. Darüber hinaus ist es aber auch eine Huldigung der großartigen Schauspielerin Penélope Cruz, die hier beinahe mystisch überhöht (wie bereits in bestimmten Almodóvar-Filmen) dargestellt wird. Sie spielt Clara, die ihrem Ehemann Felice (Vincenzo Amato) nach Italien gefolgt ist und sich mit Hingabe um die Erziehung der drei Kinder kümmert. Doch ihre zwölfjährige Tochter Adriana (Luana Giuliani) erkennt genau, wie es ihrer Mutter geht, die unter der neuen Umgebung und dem lieblosen Ehemann leidet. So wie niemand das Leid von Clara sieht, fühlt sich Adriana selbst auch nicht wahrgenommen, denn sie fühlt sich nicht mehr wohl in ihrem Körper und stellt sich kurz darauf nur noch als Junge vor. Basierend auf seinen eigenen Kindheitserinnerungen und seinen Erfahrungen als Transmann erzählt der Regisseur Emanuele Crialese, der vorher bereits mit seinem Spielfilm »Lampedusa« auf sich aufmerksam gemacht hat, zum einen die Geschichte einer Familie und besonders einer Mutter, hin- und hergerissen zwischen individuellem Glück und der Familie. Zum anderen erzählt er, wie das Leben durch die eigene Identität auf den Kopf gestellt werden kann. Dass dies so gut funktioniert, liegt auch an dem hervorragenden Cast. Vor allem das Zusammenspiel von Penelope Cruz (»Vicky Cristina Barcelona«) und der Jungdarstellerin Luana Giuliani ist fantastisch. »L’ Immensità - Meine fantastische Mutter« erweckt zudem die 1970er Jahre wieder zum Leben und erzählt mit schönen Aufnahmen und warmen Farben seine Geschichte, so dass man auch ganz ohne Kitsch berührt das Kino verlässt.
Doreen