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Picknick in Moria - Blue Red Deport

Dokumentation/Gesellschaft, Deutschland 2022, 81 min

Talibshah Hossini, ein 37-jähriger afghanischer Filmemacher und Asylbewerber. Er lebt in Moria. Gemeint sind nicht etwa die Minen aus »Der Herr der Ringe«, sondern das größte Flüchtlingslager in Europa auf der griechischen Insel Lesbos - zumindest war es das, bis es im Herbst 2020 niederbrannte.
Nach einem Jahr in diesem Lager ist Talibshah kurz davor, die Hoffnung zu verlieren. Anstatt jedoch aufzugeben, beschließt er, einen Film mit dem Titel »Picnic« zu drehen - ein Insiderblick auf das Leben tausender Flüchtlinge, die an einem Ort festsitzen, der manchmal als humanitäre Katastrophe bezeichnet wird. Der Film behandelt Themen wie Traum und Wirklichkeit, Kunst als Mittel zum Überleben oder die aktuelle Einwanderungspolitik in Europa und lädt uns ein, die Menschen, die bald unsere Nachbarn sein werden, besser kennen zu lernen.
Mit der Kamera gegen die Hoffnungslosigkeit: Die litauische Dokumentarfilmerin Lina Lužyte folgt dem afghanischen Künstler Talibshah Hosini, der mit Familie im griechischen Lager Moria feststeckte. Der Dreh ist erwartungsgemäß turbulent, und von draußen bedrohen Brandstifter das Lager. Aber bei aller harschen Kritik an der europäischen Asylpolitik ist dies auch eine Geschichte über Triumph und Erlösung. Sie selber sagt zu ihrem Film: „Ich habe mich dafür entschieden, den Meta-Film als Vergrößerungsglas/Lupe zu verwenden, um den Blick zu erweitern und die Geflüchteten nicht als Empfänger von Almosen darzustellen sondern als Menschen, die etwas zu sagen haben und fähig sind, dies zu tun.“

Regie: Lina Luzyte

Kamera: Marc Hammond, Lina Luzyte

Musik: Juozas Milasius

Produktion: Schneegans Productions, Gemini Film & Library, Marc Hammond, Walter Sattler, Gerhard Schmidt, Frank Terjung

Bundesstart: 08.06.2023

Start in Dresden: 08.06.2023

FSK: ab 12 Jahren