TRAILER

Olaf Jagger

Mokumentary/Satire, Deutschland 2023, 100 min

Er hat es getan - schon wieder. Mick Jagger ist Vater geworden - eines 56-jährigen Sachsen. Und der ist kein Geringerer als Olaf Schubert. Letzterer findet nämlich in Heike Finks fiktivem Dokumentarfilm heraus, dass seine Mutter als Mitarbeiterin des DDR-Jugendradios DT64 im Jahr 1965 zum ersten Konzert der Rolling Stones in Deutschland nach Münster gereist war und sogar ein Interview mit Mick Jagger gemacht hat. Nur ein Interview? Olaf kommen da Zweifel, aber sein Vater Rolf mauert. Deswegen zieht Olaf mit seinem Kamerateam durch die Lande und begibt sich auf die Suche. Dabei trifft er auf Zeitzeugen wie City-Sänger Toni Krahl oder den ehemaligen DDR-Kulturfunktionär Hartmut König.

Diese Mischung aus Olafs fiktiver Familiengeschichte und mitunter echter Zeitgeschichte macht Heike Finks Film so spannend, wobei sie nicht nur die Idee für diese Geschichte hatte, sondern auch das Drehbuch schrieb und die Regie übernahm. Und das Experiment funktioniert, ja der Kopf kommt sogar ordentlich ins Grübeln. Könnte Olaf vielleicht wirklich den Lenden des Stones-Frontmanns entsprungen sein? Sieht er nicht sogar ein bisschen wie Mick Jagger aus? Olaf auf seiner Reise zu folgen, macht vor allem deshalb Spaß, weil es menschelt und der Sachse fast leise Töne anschlägt. Und dann sitzt das Wunder im Pullunder wieder im Luxushotel und das Bad schäumt über - herrlich!
mana