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Die Känguru-Chroniken Reloaded

Komödie, Deutschland 2020, 92 min

Da steht ein Känguru auf dem Flur. Und braucht Eier. Für Eierkuchen natürlich. Nicht, was Sie schon wieder denken! Für Marc-Uwe ist die Situation so seltsam wie selbstverständlich. Auch, als das Känguru nach den restlichen Zutaten, dem benötigten Kochgeschirr und dem Herd fragt. Und schon wohnt es bei ihm, das Känguru, das Kommunist und obendrein auch noch Frühaufsteher und Dauerquasseler ist. Doch das ist nur der sehr witzige Anfang eines überaus witzigen Films. Denn es gibt auch nervige Nazis, noch nervigere Immobilienhaie und hübsche Damen, die das thematische Rundumsorglospaket liefern.
Erst Bühne, dann Radio, dann Buch, Hörbuch, WG-Küchentische und nun endlich die große Leinwand: Marc-Uwe Klings »Känguru-Chroniken« erobern alle Medien. Und wer sie nicht selbst gelesen oder gehört hat, der kennt sie spätestens aus Zitaten, mit denen Freunde und Bekannte um sich werfen. »Scheißverein!« Das gilt allerdings nicht fürs Filmteam. Kling selbst hat das Drehbuch geschrieben, sich aber nicht vor die Kamera getraut, Dani Levy wurde für die Regie verpflichtet und das Känguru, das spielt sich natürlich selbst, auch wenn die VFX-Experten von Trixter noch mal ordentlich drüber poliert haben. Das ist insgesamt wirklich ansehnlich und macht ordentlich Spaß, auch wenn die eine oder andere Nebenfigur vielleicht doch etwas mehr Tiefgang vertragen hätte. Für Fans bleibt die Gewissensfrage: Will ich die Fantasie meiner eigenen Gedanken mit der der Filmemacher überschreiben? So oder so wird man der Werbetrommel rund um die »Die Känguru-Chroniken« wohl kaum entkommen.
mana