Disconnect

Thriller, USA 2012, 115 min

Wir alle sind täglich online. Teile unseres Lebens spielen sich nur noch online ab. Dabei sind wir gerade auch dort so verwundbar wie eben im echten Leben. Das müssen auch die Protagonisten im Ensemble-Drama »Disconnect« auf die harte Tour herausfinden.
Derek (Alexander Skarsgård) und Frau Cindy (Paula Patton) verkriechen sich nach dem Tod ihres Babies beide online, bis sie Opfer eines Hacker-Angriffs werden. Alle ihre Daten sind offen gelegt, ihre Konten leergeräumt.
Da wäre der pubertierende Ben (Jonah Bobo), der sich seiner Internetfreundin anvertraut, nicht wissend, dass dies nur eine Mobbing-Attacke seines Mitschülers (Colin Ford) ist. Dessen Vater (Frank Grillo), obwohl Cop, ist überfordert und kann ihn nicht davon abhalten. Bens Vater Rich (Jason Bateman) ist zwar schwer beschäftigter Anwalt, lässt sein Handy aber nicht mal am Esstisch weg und bekommt von all dem nichts mit. Und da ist die junge Journalistin (Nina Dunham), die Erotikseiten im Internet recherchiert, dabei auf den Jungen (Max Thieriot) trifft, der sich sein Geld durch Cyber-Sex verdient, und die große Story wittert, aber sich dann doch schnell verrennt.
Alle Fälle eskalieren zu einem bestimmten Zeitpunkt, alle Schicksale sind irgendwie verknüpft. Oscarnominierter Dokumentarfilmer Henry Alex Rubin (»Murderball«) zeigt in seinem Debüt die wachsende Verletzlichkeit unserer Online-Identitäten und echten Leben. Uraufgeführt wurde »Disconnect« auf dem Toronto International Film Festival.
Anne