Tage am Strand

Die zwei blonden Schönheiten Roz (Robin Wright) und Lil (Naomi Watts) leben als beste Freundinnen ein unbeschwertes Leben an der australischen Ostküste. Jung und reich geheiratet, verläuft ihr Altern auf äußerst entspannte hausfrauliche Art und Weise. Ihre Söhne sind selbstverständlich ebenso schön und gut befreundet und stehen zudem gerade in der Blüte ihres Lebens. In diesem Sommer ändert sich allerdings etwas und alle vier sehen sich mit verstörenden Emotionen konfrontiert: Als Lil’s Ehemann stirbt und Roz von ihrem verlassen wird, wird die Freundschaft zwischen allen Beteiligten noch enger und die verfuchste Vierecks-Geschichte nimmt ihren Lauf. Beim täglichen Sonnenbaden bemerkt man auch als Zuschauer bereits einige Blicke, die für eine Quasi-Tante zu sehnsüchtig sind. Als einer der Söhne mit der jeweils anderen Mutter eine leidenschaftliche Affäre anfängt, handelt der andere aus Rache ebenso auf der anderen Seite. So verwirrt sich das Drama in eine tabulose Zone, die allen Beteiligten über den Kopf wächst.
Die provokativ unamerikanische Darstellung in sattem Spätsommergrün ist der französischen Regisseurin Anne Fontaine zu verdanken, die die sinnliche und skandalöse Kurzgeschichte von Doris Lessing auf verbotene Träume, die zur Wirklichkeit werden und an dieser zerbrechen, ausdehnt.
Theresa