Fanny und Alexander

Drama/Komödie, Schweden/BRD/Frankreich 1982, 187 min

In den 70er Jahren wandte Bergman aus persönlichen Gründen seinem Heimatland Schweden den Rücken und gerade, als es schien, als habe er den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, verblüffte er die Filmwelt mit »Fanny und Alexander« (Schweden/BRD/Frkr. 1982), einem Film, in dem er seine eigene Kindheit aufarbeitete: Die beiden titelgebenden Kinder sind die Jüngsten im Ekdahlschen Familienverband, der um die Jahrhundertwende einer kleinstädtischen Bühne vorsteht. Das Leben in diesem Clan, in dem die Großmutter mit Klugheit und Nachsicht regiert, ist turbulent und vielfarbig und für den neunjährigen Alexander ständige Anregung zu neuen phantastischen Spielen. Er möchte später wie Mutter und Großmutter eine glanzvolle Bühnenlaufbahn einschlagen. Doch der Tod des Vaters ändert alles. Nach Jahresfrist ehelicht die junge Witwe den Bischof, der seine Familie in die frömmlerisch-fanatische Atmosphäre des mittelalterlichen Kirchensitzes holt. Hier werden die Kinder drangsaliert und schikaniert. Alexander aber setzt sich zur Wehr, und schließlich ist die Katastrophe unausweichlich.