Get the Gringo

Action/Drama, USA 2012, 97 min

Da ist er wieder und schlägt ein wie ein Blitz: der immer für miese Schlagzeilen gute „Mad Mel“. Nomen est omen: Mel Gibson hat als „Driver“ die Polizei im Nacken und verzieht sich auf unkonventionelle, aber sehr geradlinige Weise über die mexikanische Grenze. Das Lenkrad fest im Griff, immer schön drauf los fahren, Augen auf und durch. Jenseits des Lochs im Zaun warten haufenweise neue Probleme. Ein mexikanischer Polizist nimmt Driver seine Beute ab, benutzt ihn als Punchingball und bringt ihn hinter Gitter. Abgestellt in einem seltsamen Knastdorf, trifft der lädierte „Fahrer“ auf einen zehnjährigen Jungen, der ihm die Spielregeln erklärt und sein Freund wird. Dann ist da noch die attraktive Mutter des Jungen. Die beiden haben schlagkräftige Hilfe dringend nötig. Auf das Kind hat es die Organspendemafia abgesehen. Als sich die Lage ohnehin schon zuspitzt, tauchen auch noch des Gringos alte und sehr verärgerte Bosse auf. Driver, Profi im Einstecken und Austeilen, weiß Rat. Er zieht die Handgranate genauso lässig wie das Zippo. Köpfe und Zehen rollen reichlich. Denn merke: Entweder du bist ein Teil des Problems oder ein Teil der Lösung. Die Rolle des schrägen Haudraufs hat sich Mel Gibson selber auf den Leib geschrieben. Okay, Regisseur Adrian Grunberg hat auch mit am Drehbuch gebastelt. »Get the Gringo« ist ein ganz auf den alten Melraiser zugeschnittener Action-Reißer mit viel Aua, einer Prise Wahnwitz, jeder Menge schwarzen Humors und einer geballten Ladung „Mechiko“. Die mexikanische Grenze ist eben der ultimative Dauerbrenner, wenn es actiontechnisch ordentlich krachen soll. Bingo, Gringo!
Grit Dora