Act of Valor

Action/Abenteuer, USA 2011, 111 min

Wenn ein Film verspricht, alles ganz neu zu machen, sollte man skeptisch sein, noch dazu im klassischen Actiongenre. Mike McCoy und Scott Waugh haben es aber in Personalunion als Produzent und Regisseur in »Act of Valor« geschafft. Ein kleiner Trick und aus einem der üblichen Actionspektakel wird so etwas wie eine Mockumentary. Statt angesagter Schauspieler agieren aktive Elitesoldaten der Navy Seals, jener geheimnisvollen Eliteeinheit, die 2011 im Zusammenhang mit Bin Laden für Medienwirbel sorgte. Dazu der Vermerk, dass echte Taktiken dargestellt werden und ein wenig Homestory und fertig ist das Grundgerüst für einen überaus sehenswerten und fetzigen Actioner, der damit indirekt vorgibt so etwas wie die Wirklichkeit zu erzählen. Das US Verteidigungsministerium wird es freuen, die Zuschauer auch.
Kameramann Shane Hurlbut liefert den Beweis, dass mit einer handelsüblichen Canon 5D Mark II ein kompletter Hollywood-Film gedreht werden kann. Ursprünglich sollten nur die Actionsequenzen damit gedreht werden, später entschied sich das Filmteam dafür, den kompletten Film auf dieser Spiegelreflexkamera zu drehen.
Die Story bringt die aktuellen Probleme der US-Außen- und Drogenpolitik auf einen Punkt. CIA-Agentin (Roselyn Sanchez) wird in Costa Rica von einem international gesuchten Drogenbaron und dessen Privatarmee verschleppt. Nur eine Spezialeinheit kommt für die Rettung in Frage: die Navy Seals um den erfahrenen Lt. Rorke. Bei der Befreiungsaktion deckt die Truppe eine Terrorbedrohung von unvorstellbarem Ausmaß auf, denn der Drogenbaron hat sich mit dem Top-Terroristen Abu Shabal (Jason Cottle) verbündet. Rorke und seine Männer müssen nach riskanten, weltweiten Geheimoperationen mitten hinein in das von Drogenkartellen kontrollierte Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA…
„Hollywood hat die letzten 100 Jahre Filme immer auf ein und dieselbe Weise gemacht.“, so Waugh. „Wir mussten effizient und authentisch sein, ohne dass uns dafür Unmengen an Technologie und Material zur Verfügung gestanden hätte.“
ak