Der General

Drama, Großbritannien 1998, 123 min

Es ist eine authentische Geschichte, und es ist eine irische Geschichte und: sie ist nicht weit hergeholt. Die Legende entstand, als am Morgen des 17.August 1994, Martin Cahill vor seinem Dubliner Haus, von der IRA erschossen wurde. Cahill ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und er entwickelt, begünstigt durch die Herrschaft zweier Besatzungsmächte, der Engländer und der Kirche, seinen Witz. Typisch irisch wie ein Jesuitenzögling, der seinen Lehrern gegenüber lächelnd, jede Missetat abstreitet. Er raucht nicht, trinkt nicht und nimmt keine Drogen. Er führt ein eher einfaches Leben. Aber er wird auch schonungsloser Härte, den eigen Männern gegenüber bezichtigt. Berühmt wird er für seine tolldreisten Raubzüge. Die von Brendan Gleeson (Braveheart) gespielte Figur, steigt zum Chef der Unterwelt auf. Er bestiehlt die Reichen und behält alles für sich. Er hat zwei Frauen und fünf Kinder. Er blamiert die Polizei bis auf die Knochen und legt sich mit Staat, Kirche und einer kompletten Armee an. Er ist Rebell und schafft sich seine eigenen Gesetze. Das geht dann auch so weit, dass er kurz vor einer Anklage, die Akten der Generalstaatsanwaltschaft stiehlt. Solche und noch ganz andere Aktionen lassen die Polizei kochen, die Politiker hilflos drauflosfaseln und die kleinen Leute auf Dublins Straßen ergehen sich in Bewunderung für diese grenzenlose Dreistigkeit. Aber niemand scheint ihn zu kennen… Der 65-jährige Regisseur John Boorman bringt hier nicht nur einen Film in die Kinos, er erklärt auch die Liebe zu seiner irischen Wahlheimat und zur rebellischen Psyche ihrer Bewohner.

Regie: John Boorman

Darsteller: Brendan Cleeson, Adrian Dunbar, Sean McGinley, Maria Doyle Kennedy

Bundesstart: 29.07.1999

Start in Dresden: 29.07.1999