Little Thirteen

Drama, Deutschland 2012, 95 min

Die Pubertät ist fast immer eine schwierige Angelegenheit - zumindest für die meisten. Doch für die 13-jährige Sarah (Muriel Wimmer) und ihre 16-jährige Freundin Charly (Antonia Putiloff) scheint es im Berlin der Gegenwart noch ein Stück schlimmer zu laufen. Ihr junges Leben lang sind sie schon auf der Suche nach Zuneigung, die ihre eigenen Familien ihnen verwehren. Ihr umtriebiges Sexleben soll den Mädels die erhoffte Liebe und Nähe oder zumindest etwas Vergleichbares bringen. Weit gefehlt. Doch eines Tages tritt Lukas (Joseph Bundschuh) in Sarahs Leben - er ist anders, kein typischer Draufgänger, der Sarah schon am ersten Abend an die Wäsche will. Was sie zunächst irritiert, weckt bei ihr langsam den Wunsch nach mehr als wilden One-Night-Stands. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Zu allem Überfluss entdeckt Charly auch noch, dass sie schwanger ist.
Wer das Buch „Deutschlands sexuelle Tragödie“ gelesen hat, kann ungefähr erahnen, dass dieser Film harter Tobak ist. Das Buch der Autoren Bernd Siggelkow und Wolfgang Büscher sorgte bei seinem Erscheinen für Aufregung, da es schonungslos Teile der heutigen Jugend darstellt, deren Umgang mit und Verhältnis zu Sexualität und Intimität. Auch Regisseur Christian Klandt ließ das Werk nicht kalt, und er entschloss sich, das Thema für seine praktische Diplomprüfung aufzugreifen. Zur Intensität des Films trägt zudem bei, dass in der Vorbereitung viele Gespräche mit Jugendlichen geführt wurden und die Erfahrungen in die Geschichte einflossen. Gedreht wurde in Berlin, wobei die Szenen gut und gerne in jede andere größere Stadt Deutschlands übertragbar sind. Die Zuschauer tauchen ein in eine Welt aus Sex, Sehnsucht und den Problemen junger Menschen ohne dauerhaft ausgestrecktem Zeigefinger.
Juko
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