2 Tage New York

Komödie, Deutschland/Frankreich/Begien 2011, 96 min

Julie Delpy ist ein wahres Kind der Bühne. Aufgewachsen in der Untergrund-Theaterszene von Paris, mit Ingmar Bergmann-Filmen und Museumsbesuchen kann sie eigentlich nichts anderes als Künstlerin sein. Nun kommt die Fortsetzung ihrer »2 Tage Paris«. Mit charmanter Raffinesse und neurotischem Geblubber wiederholt sich das Geschehen des culture clashs, diesmal aber auf New Yorker Seite.
Adam Goldberg alias Jack ist nun noch Ex-Freund, der Neue heißt Mingus (Chris Rock) und ist anders pigmentiert - selbstverständlich zum Entsetzen der Besucher: Schwester mit rassistischem Exfreund und nach dem Tod seiner Ehefrau zu neuer Blüte und Potenz gekommener Vater. Mingus ist zurecht ein wenig eingeschüchtert von den öffentlichen, lautstarken Zänkereien à la francais und einem Vater, der Falschparker mit seinem Schlüsselbund bestraft.
Obwohl der Begriff bereits Standard jeder Filmrezension ist, Delpy überzeugt tatsächlich (und zum wiederholten Male) mit ihrem intelligenten Charme und Blick auf die Alltäglichkeiten, die uns malträtieren, aber dennoch zum Lachen bringen. Ein ganz normaler Tag einer »Sex and the City«-Dame, porträtiert von Julie Delpy, nur etwas mehr aus dem wahren Leben gegriffen.