Tage, die bleiben
Es beginnt mit einem schockartig in Szene gesetzten Autounfall, bei dem die Mutter (Lena Stolze) einer vierköpfigen Familie stirbt. Zurück bleiben Vater Christian (Götz Schubert), dessen notorische Untreue an dem Unfall nicht ganz unschuldig ist, Sohn Lars (Max Riemelt), der den provinziellen Mief seiner Heimatstadt verachtet, und die pubertierende Tochter Elaine (Mathilde Bundschuh), für die ein Tattoo wichtiger zu sein scheint als alles andere. Schon seit einiger Zeit haben sich die Hinterbliebenen untereinander überworfen, der Vater mit dem Sohn und die Schwester mit dem Bruder.
Wie also soll man nun gemeinsam trauern, einander trösten, wichtige Entscheidungen treffen und all die Formalitäten bewältigen, die nun mal mit einer bevorstehenden Beerdigung verbunden sind. Dazu kommen Seiten der Mutter ans Licht, die bisher niemand geahnt hatte. Die Stärke von »Tage die bleiben« liegt in der sensiblen und realistischen Entfaltung eines Beziehungsgeflechts, das sich durch kleine Erfahrungen entscheidend verändert. Regisseurin Pia Strietmann schickt bei ihrem Spielfilmdebüt ihre Figuren auf den Abgrenzungstrip und erkundet gerade dadurch, was die Familie noch zusammenhält.
Buch: Pia Strietmann, Lea Schmidbauer
Regie: Pia Strietmann
Darsteller: Götz Schubert, Max Riemelt, Mathilde Bundschuh, Michael Kranz, Lucie Hollmann, Tessa Mittelstaedt, Andreas Schmidt, Karl Alexander Seidel, Franziska Weisz, Max Herbrechter, Heinrich Schafmeister, Rolf Kanies, Patrick Joswig
Kamera: Stephan Vorbrugg
Musik: Martin Stock
Produktion: Toccata Film, WDR, BR, Fritz Böhm, Sven Nuri
Bundesstart: 26.01.2012
Start in Dresden: 26.01.2012
FSK: ab 12 Jahren